Eines Abends stand meine Nichte vor mir.
„Erzählst du mir eine Geschichte?“, fragte sie – mit genau diesem Blick, gegen den Erwachsene keine Chance haben. Ich begann… und merkte nach wenigen Sätzen, dass ich nichts vorbereitet hatte. Also erfand ich. Und als die Geschichte zu Ende war, wollte sie noch eine. Und noch eine. Jeden Abend musste etwas Neues her. Neue Wege, neue Fragen, ne erzählte ich nicht mehr eine Geschichte – ich betrat eine Welt. Eine Welt zwischen Wald und Meer, zwischen Licht und Schatten. Und mitten darin stand plötzlich ein Mädchen, das es vorher nicht gab. Oder vielleicht schon immer. So wurde Avelin geboren. Nicht aus einem Plan. Sondern aus Fantasie, Zuhören und der leisen Magie eines Abends, an dem Schlaf wichtiger war als Logik. Und bis heute wächst diese Geschichte weiter – weil manche Figuren nicht verschwinden, wenn das Licht ausgeht.
Sie warten nur auf die nächste Frage.
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